"steinhagentor"
skulpturale
installation zur erinnerung an ein historisches stadttor
in hattingen / ruhr
im
mai 1999 führte die stadt hattingen einen internationalen
eingeladenen wettbewerb durch mit dem ziel, "das historische steinhagentor
mit den mitteln zeitgenössischer kunst im stadtraum neu zu
definieren und symbolisch wiederherzustellen". im frühjahr 2000 tagte
die jury. der entwurf von voré wurde einstimmig mit dem 1.preis
ausgezeichnet und zur ausführung empfohlen. der auftrag dafür
wurde im januar 2002 erteilt.
die arbeit entsteht im laufe des jahres bis zum frühjahr 2003
aus ibbenbürener sandstein in der werkstatt von voré und
in den hattinger metall-lehrwerkstätten wird das stahlelement angefertigt.
im april 2003 findet die montage statt.
eisen
und stahl haben das leben in der stadt hattingen ganz wesentlich geprägt.
in diesem projekt liegt die möglichkeit, auch dieses bereits historisch
gewordene faktum zu dokumentieren. wenn
man an dieser stelle seinen weg macht in die altstadt oder aus ihr heraus,
soll man körperlich spüren, dass eine zone durchschritten wird,
die hattinger lebensgeschichte in sich trägt. nach innen bietet das
tor schutz mit dem horizontal auf der mauer liegenden stahlriegel und dem
von der erhöhten position aus tief liegenden gatter. von innen nach
aussen öffnet sich das gatter mit dem hochgestellten riegel und
dem optisch hoch gezogenen gatter vom tiefer liegenden platz aus gesehen.
die steinerne gruppe ist durch eine aufragende platte mit dem gatter
verschränkt. diese gruppe steht für "die stadt": die menschen
und das gebaute bilden das urbane gefüge. - "der mensch steht immer
im mittelpunkt meiner arbeit. und ich versuche das, was ich erlebe an
harmonie und nähe, auch mit dem drang zur schönheit, zur individuellen
und gesellschaftlichen fortentwicklung und perfektion und was ich auch
erlebe, das scheitern, das verletzen und verletzt werden, den zusammenbruch
von idealen, in immer neuen anläufen mit immer neuen mitteln darzustellen"
- so ist diese gruppe komponiert aus antropomorphen und aus konstruktiven
bzw. architekturalen elementen; das ganze erscheint noch immer in der
entwicklung begriffen. die im innern sind ganz nah aneinander gerückt,
einer steht aussen allein, einsamer oder wächter, ambivalenz auch
hier.
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